Dienstag, 29. Oktober 2019

Bäume ertasten


Spielerzahl: 2, Alter: 10-20, Material: 1 blickdichtes Tuch zum Verbinden der Augen

Bäume ertasten ist ein spannendes Naturerfahrungsspiel, bei dem die Teilnehmer/innen unter Ausschaltung des Sehsinns, einen Baum erkunden und wiedererkennen sollen. Es werden Paare gebildet. Eine Partner/in lässt sich die Augen mit einem Tuch verbinden und wird einige Male im Kreis gedreht bis sie die Orientierung verloren hat. Die sehende Partner/in nimmt ihre "blinde" Partner/in an die Hand und führt sie behutsam kreuz und quer durch den Wald zu einem beliebigen Baum. Diesen soll die "blinde" Partner/in mit den ihr zur Verfügung stehenden Sinnen erkunden. Ohne die Hilfe der Augen können Tasten, Hören und Riechen viel intensiver zur Geltung kommen und helfen, eine ganze Menge Details über den Baum herauszufinden:

  • Wie fühlt sich die Rinde an?
  • Ist sie rau oder glatt? Ist sie mit Moos bewachsen?
  • Wie dick ist der Stamm? Kann man ihn mit den Armen umfassen?
  • Wo verlaufen Äste und Wurzeln?
  • Welche Blätter und Früchte hat der Baum?
  • Sind das Knacken von Ästen und das Rauschen von Blättern zu hören?
  • Wie riecht die Rinde?
  • Handelt es sich um einen Laubbaum oder einen Nadelbaum? 

Außerdem ist es sinnvoll, die unmittelbare Umgebung des Baumes etwas abzusuchen. Steht der Baum alleine oder befinden sich andere Bäume und Büsche in der Nähe? Nach fünf Minuten wird die "blinde" Partner/in ein paar Mal im Kreis gedreht und auf Umwegen wieder zurück zum Ausgangspunkt geführt. Sie soll sich den Hin- und Rückweg zum Baum möglichst nicht merken können. Erst am Ausgangspunkt wird der Spieler/in die Augenbinde abgenommen. Nun darf sie sich mit offenen Augen auf die Suche nach dem Baum machen, den sie gerade "blind" erkundet hat. Kann sie ihn wiederfinden?

Mit diesem Spiel können Sie einen Waldspaziergang mit Kindern unterhaltsam gestalten, zumal es auch spontan ohne Vorbereitung gespielt werden kann. Alles, was Sie brauchen, ist ein Tuch oder einen Schal zum Augenverbinden. Das reine Schließen der Augen ist auf die Dauer zu anstrengend und verleitet zum Schummeln. Eine Augenbinde bietet dagegen die Chance, die Wahrnehmung einmal ganz auf die nichtvisuellen Sinne umzustellen. Bäume ertasten fördert Aufmerksamkeit, Konzentration, Erinnerungsvermögen und spricht mehrere Sinne gleichzeitig an.

Wenn man etwas mehr Zeit mitbringt, kann man das Spiel auch in umgekehrter Reihenfolge durchführen. Die Partner/in sucht sich zuerst einen beliebigen Baum aus und prägt sich dessen Erscheinungsbild und Standort ein. Sie darf den Baum aber nicht anfassen. Dann verbinden Sie der Spieler/in die Augen und drehen sie einige Male im Kreis. Sie führen nun die Spieler/in nacheinander zu verschiedenen Bäumen. Wählen Sie für ältere Spielerinnen Bäume aus, die dem zuvor gesehenen ähneln. Die Spieler/in soll die Bäume abtasten und versuchen, herauszufinden, ob es sich um den zuvor gesehenen Baum handelt. Wenn sie sich sicher ist, darf sie die Augenbinde kurz abnehmen und sich überzeugen. Die Übung kann man gut mit einem ausgedehnten Waldspaziergang verbinden. Bei dieser Variante ist es wichtig, dass die Augen der Spieler/in immer wieder fest verbunden werden und sie während des Spiels mehrfach um die eigene Achse gedreht wird, damit sie sich nicht orientieren kann.

Besprechen Sie mit jüngeren Spieler/innen zuvor, an welchen Merkmalen man einen Baum wiedererkennen könnte. Lassen Sie sich während des Spiels die gesammelten Wahrnehmungen beschreiben. Mit gezielten Fragen können Sie der Spieler/in etwas helfen. Geben Sie aber nicht zu viele Hinweise. Jugendlichen und Erwachsenen können Sie zuvor an mehreren Beispielen erklären, worin sich verschiedene Baumarten unterscheiden. Wenn das Spiel in einem Mischwald durchgeführt wird, sollen die Spieler/innen versuchen, den "blind" erkundeten Baum einer Baumart zuzuordnen. Dafür können Sie mehrere unterschiedliche Bäume in das Spiel einbinden.

Mit etwas Übung ist die Baumbestimmung gar nicht so schwierig. Eine Kiefer hat z.B. lange Nadeln, eine dicke Rinde mit vielen Rissen und kurze Zapfen. Eine Fichte hat dagegen kurze Nadeln, eine schuppige Rinde und lange Zapfen. Eine Buche hat Blätter mit gewelltem Rand, eine glatte Rinde und Bucheckern als Früchte. Eine Eiche erkennt man an eingebuchteten Blättern, einer rissigen Rinde und Eicheln als Früchte. Als Vorbereitung für das Baumspiel können Sie den Teilnehmer/innen die Augen verbinden und sie Blätter, Rinde und Früchte durch Tasten zuordnen lassen.      

Sich "blind" und orientierungslos durch den Wald führen zu lassen, ist zudem eine spannende Vertrauenserfahrung. Es ist zunächst eine ungewohnte und etwas unheimliche Situation, die Kindern nach einer Weile aber großen Spaß bereitet. Sie merken schnell, dass man auch ohne die Hilfe der Augen einiges über die Umgebung herausfinden kann. Geben Sie dem Kind die Möglichkeit, schon auf dem Weg zum Baum Sinneseindrücke zu sammeln und sich an die neue Wahrnehmungssituation zu gewöhnen. Das Führen darf ruhig einige Minuten lang dauern und durch unwegsames Gelände gehen, solange sich das Kind sicher fühlt. Tauschen Sie nach der ersten Runde die Rollen, und geben Sie dem Kind das geschenkte Vertrauen zurück, indem Sie sich mit verbundenen Augen zu einem Baum führen lassen.


Kann Hannah einen Baum wiederfinden, zu dem sie "blind" geführt wurde?


Samstag, 26. Oktober 2019

Blinde Schlange


Spielerzahl: 5-15, Alter: 10-20, Material: Tücher zum Verbinden der Augen

Blinde Schlange oder Blinde Raupe ist ein beliebtes Vertrauensspiel für Gruppen. Alle stellen sich hintereinander auf und legen die Hände auf die Schultern des Vorangehenden. Dann verbindest du allen Teilnehmer/innen mit Tüchern die Augen und stellst dich selbst an den Anfang der Schlange. Du gehst los und ziehst die blinde Schlange langsam und vorsichtig hinter dir her. Nach etwas Übung kannst du einen einfachen Hindernisparcours aufbauen und die Teilnehmer/innen um die Hindernisse herum führen. Achte darauf, dass die Gruppe immer zusammen bleibt und niemand den Anschluss verliert. 

Variante 1: Etwas anspruchsvoller wird das Führen, wenn du dich ans Ende der Schlange stellst und sie von dort aus lenkst. Dann müssen deine Befehle von hinten nach vorne weitergegeben werden. Das geschieht durch Berührungen an den Schultern. Es darf nicht gesprochen werden.

Variante 2: Geh ein paar Meter voraus und führe die blinde Schlange durch Geräusche oder Zurufe. Die Teilnehmer/in am Anfang der Schlange orientiert sich nach Gehör und zieht die anderen hinter sich her. Für diese Variante braucht ihr eine große und freie Spielfläche.

Variante 3: Wenn das Spiel im Wald stattfinden soll, kannst du Seile in Hüfthöhe von Baum zu Baum spannen. Die Spielerin am Anfang der Schlange erkundet den Weg, indem sie sich am Seil entlang hangelt. Die übrigen Teilnehmer/innen legen wie gehabt ihre Hände auf die Schultern des Vorangehenden und dürfen das Seil nicht berühren.

Variante 4: Alle Teilnehmer/innen halten mit einer Hand ein Seil. Nimm den Anfang des Seils und ziehe die blinde Schlange langsam und vorsichtig hinter dir her.

Variante 5: Die Spieler/innen der Schlange klemmen jeweils zwischen Bauch und Rücken einen Luftballon ein. Die Luftballons dürfen während der Führung nicht herunterfallen.

Vorbereitung: Wenn du das Spiel draußen, z.B. im Garten, im Wald oder im Park, durchführen möchtest, suche dir vorher ein Ziel aus und einen interessanten Weg, der dorthin führt. Um die Übung spannend zu machen, sollte die Gruppe nicht wissen, wohin es geht.

Tipp1: Wer möchte, darf sich zur Eingewöhnung zuerst mit geschlossenen Augen in die Blinde Schlange einreihen. Diese Spieler/innen bekommen Schlafmasken oder Stirnbänder, die sie während der Übung schnell selbst über die Augen ziehen können, wenn sie sich sicher fühlen.

Tipp2: Verbinde zur Eingewöhnung nur jeder zweiten Spieler/in die Augen. Die sehenden Spieler/innen fungieren als "Gelenke", die die jeweils vor ihnen gehende "blinde" Spieler/in in die richtige Richtung lenken.  

Tipp3: Nachdem du allen Spieler/innen die Augen verbunden hast, kannst du die Schlange neu anordnen. Dann wissen die Spieler/innen, mit Ausnahme der ersten und der letzten, nicht, an welcher Stelle der Schlange sie stehen und wer vor und hinter ihnen geht. Die Spieler/innen sollten während der Übung möglichst nicht miteinander sprechen. Sie dürfen einander aber durch Berührungen Zeichen geben. Tempo und Richtung gibt die Spieler/in vor, die am Anfang geht.

Tipp4: Für Variante 1 oder 2 kannst du irgendwo in der Umgebung einen Gegenstand verstecken. Führe die Schlange zu diesem Objekt. Die Spieler/in am Anfang der Schlange soll den Gegenstand finden und aufheben. 


Wenn ein Seil den Weg weist, kann sich die Raupe ohne Hilfe durch das Gelände bewegen.

Schwieriger ist es, den Weg durch Zurufe oder Geräusche zu finden.









Dienstag, 8. Oktober 2019

Blindenführung


Spielerzahl: 2, Alter: 12-20, Material: 1 blickdichtes Tuch zum Verbinden der Augen

Ein einfaches, aber spannendes Vertrauensspiel. Lass dir von deinem Partner die Augen mit einem blickdichten Tuch verbinden und dich so lange im Kreis drehen bis du die Orientierung verloren hast. Nun nimmt dich der Partner an die Hand und führt dich behutsam durch die Umgebung: durch die Wohnung, den Garten, über den Spielplatz, den Schulhof oder durch den Wald. Natürlich verrät er dir nicht, wohin es geht. Nutze deine nichtvisuellen Sinne, um dir ein Bild von der Umgebung zu machen. Was kannst du mit den Händen ertasten? Wie fühlt sich der Boden unter den Füßen an? Achte auch auf Geräusche und Gerüche. Vielleicht kannst du ja herausfinden, wo du gerade bist. Oder lass dich einfach überraschen. Genieße die Situation und lerne, deinem Partner im wörtlichen Sinne „blind“ zu vertrauen. Er gibt die Richtung vor und passt auf, dass du nicht stolperst oder irgendwo anstößt. Am Ziel angekommen nimmt dir dein Partner die Augenbinde ab, und du darfst endlich wieder etwas sehen. Nun werden die Rollen getauscht. Dein Partner bekommt die Augenbinde um, und du übernimmst die Führung.

Du hast schon Mal an einer Blindenführung teilgenommen? Was waren deine Erfahrungen als sehende/ als "blinde" Spieler/in?

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Mit verbundenen Augen musst du deinem Partner im wörtlichen Sinne 
"blind" vertrauen. Er übernimmt für dich das Sehen und führt dich.


Augen zu! Ein Spaziergang ins Blaue


Zur Eingewöhnung könnt ihr das Spiel auch zunächst mit geschlossenen Augen spielen. So kannst du immer noch blinzeln, wenn du dich unsicher fühlst. Wenn du genügend Vertrauen zum führenden Partner aufgebaut hast, lässt du dir von ihm die Augen verbinden. Jetzt kannst du nicht mehr blinzeln und wirst schnell feststellen, dass du mehr Hilfe brauchst. Versuche nicht, selbst den Weg durch die Dunkelheit zu finden, sondern verlass dich ganz auf deinen Partner. Je mehr du ihm vertraust, desto mehr gewinnst du bei diesem Spiel an Sicherheit und Selbstvertrauen.

Probiert verschiedene Varianten des Führens aus. Welche funktioniert am besten? Bei welcher fühlst du dich am sichersten? Wichtig ist, dass dein Partner beim Führen immer in Körperkontakt zu dir bleibt und dich rechtzeitig vor Hindernissen, wie z.B. einer Treppe, warnt. Wenn keine schwierigen Hindernisse im Weg sind, könnt ihr ein Seil oder einen Gymnastikreifen als Hilfsmittel zum Führen einsetzen. Du bekommst das Seil oder den Reifen um den Bauch gelegt. Dein Partner fasst das andere Ende und kann dich in die richtige Richtung lenken. Auf einer großen und ebenen Fläche könnt ihr auch das Führen ohne Körperkontakt ausprobieren. Nun geht dein Partner ein Stück voraus und führt dich mit vereinbarten akustischen Signalen, wie z.B. Händeklatschen. Es können auch Klanginstrumente, wie Rasseln, Triangel und Tamburin, eingesetzt werden. Lausche auf das Geräusch, und bewege dich mit vorgestreckten Händen langsam auf die Geräuschquelle zu.     

Es macht Sinn, das Spiel zunächst einmal in einer vertrauten Umgebung auszuprobieren, z.B. im Haus, im Klassenraum oder in der Turnhalle. Selbst auf einem begrenzten Spielfeld kann es schwierig sein, "blind" die Orientierung zu behalten. Das Orientierungsvermögen könnt ihr folgendermaßen testen: Wenn der führende Spieler stehen bleibt, nennt er dir eine bestimmte Stelle (z.B. die Tür, die Tafel), in deren Richtung du zeigen musst. Präge dir also den Raum vorher genau ein. Und wenn es ein unbekannter Raum ist, den du vorher nicht gesehen hast? Dann musst du ihn tastend erkunden, um dich darin zurechtzufinden. Dein sehender Partner führt dich herum und hilft dir dabei. Wenn es mehrere Räume gibt, kannst du an verschiedenen Indizien erkennen, in welchem du gerade bist: z.B. Raumtemperatur, Fußbodenbelag, Gerüche und Geräusche.

Wenn das Führen gut klappt, kann aus Hütchen und Kästen ein einfacher Hindernisparcours aufgebaut werden. Du darfst den Parcours vorher nicht sehen und weißt nicht, welche Hindernisse auf dich warten. Während des Aufbaus musst du vor der Tür warten. Dann wird die Augenbinde angelegt, und es geht los. Verlass dich ganz auf dein Partner, der dich sicher um alle Hindernisse herum führt. Eine Blindenführung, ist ein spannender Selbstversuch und ermöglicht es, die Welt einmal aus der Perspektive sehbehinderter Menschen zu erleben.  


Mit einem kleinen Hindernisparcours kann das Führen gut geübt werden.


Im Freien ist das Spiel für Führenden wie Geführten deutlich anspruchsvoller und aufregender. Mit einer Blindenführung kann man einen langweiligen Spaziergang in ein spannendes Erlebnis verwandeln. Dafür muss der sehende Spieler aber vorher eine geeignete und sichere Umgebung mit wenig Betrieb und Verkehr aussuchen. Gut geeignet sind eine große Wiese, ein Park oder ein Waldstück. Idealerweise sollte die führende Person die Strecke vorher einmal alleine abgehen. Der führende Spieler legt für die Blindenführung einen Startpunkt und einen Zielpunkt fest, die er dir vorher nicht nennt. Du weißt also nicht, wann und wo das Spiel beginnt und endet. Nun braucht ihr nur noch ein Tuch oder einen Schal mitnehmen. Sobald ihr den Startpunkt erreicht habt, werden dir die Augen verbunden, und du musst den Sparziergang im Dunkeln fortsetzen, ohne zu wissen, wohin es geht. Allerdings können dir Hände, Füße, Nase und Ohren einiges über die Umgebung verraten. Wenn du möchtest, kannst du an Stellen mit sicherem Untergrund barfuß gehen, um den Boden besser zu fühlen. Oder ihr macht einen Höhrspaziergang, bei dem du deine Ohren spitzt und auf Geräusche achtest. Kannst du am Gehör herausfinden, wo du gerade bist und wohin es geht? Natürlich kannst du auch auf den Einsatz deiner Sinne verzichten und dich einfach überraschen lassen. Bei einem längeren Spaziergang werden einige Passagen "blind" und andere sehend absolviert. Dafür könnt ihr ein Stirnband verwenden. Dein Partner zieht es über deine Augen, wenn du nichts sehen sollst und zieht es hoch, wenn du wieder etwas sehen darfst.

  
Mit einem Tuch oder Schal kann man einen langweiligen Spaziergang in ein spannendes Erlebnis verwandeln.

Wer geführt werden möchte, lässt sich die Augen verbinden.

Die sehenden Kinder helfen der "Blinden Kuh" und passen auf sie auf.


Mit verbundenen Augen den Wald entdecken


Blind führen ist ein Spiel, das häufig in der Umweltpädagogik zur Erkundung des Waldes eingesetzt wird. Am Waldrand verbindet dir dein Partner die Augen und nimmt dich mit auf eine Tour kreuz und quer durch den Wald. An einigen interessanten Stellen könnt ihr eine Pause einlegen. Dein sehender Begleiter "zeigt" dir die Umgebung und hilft dir dabei, Sinneseindrücke zu sammeln. Welche Objekte findest du in der Umgebung? Welche Gerüche und Geräusche nimmst du wahr? Auf diese Weise kannst du dir ein Bild von dem Ort machen, ohne ihn zu sehen. So wird das Vertrauensspiel mit einer sinnlichen Naturerkundung kombiniert. Mit verbundenen Augen kannst du Tasten, Riechen und Hören viel intensiver erleben und vieles über den Wald herausfinden, das dir mit offenen Augen gar nicht aufgefallen wäre. Präge dir die gesammelten Wahrnehmungen ein, und versuche, nach der Führung einmal auf einem Blatt Papier aufzumalen, was du auf dem Weg durch den Wald gefühlt, gerochen und gehört hast. Du darfst dich noch nicht umsehen, zeichne aus dem Gedächtnis mit geschlossenen oder verbundenen Augen.


Die Kinder versuchen, aufzuzeichnen, was sie während der Führung wahrgenommen haben.

Erfahrungen austauschen


Tauscht nach der Blindenführung eure Erfahrungen in der Gruppe aus. Was habt ihr während der Übung über eure Partner/in und über euch selbst herausgefunden? Zu den Themen Sinne und Vertrauen könnt ihr unter anderem folgende Fragen diskutieren:

  • Warst du bei der Übung lieber "blind" oder hast du lieber geführt? Und warum?
  • Wie hast du dich mit verbundenen Augen gefühlt?
  • Welche Sinneswahrnehmungen hast du auf dem Weg gemacht?
  • Konntest du dich unterwegs orientieren? Wenn ja wie?
  • In welcher Situation hast du der Partner/in vertraut bzw. nicht vertraut?
  • War es einfach oder schwierig, die "blinde" Partner/in zu führen?
  • Wie hast du deiner Partner/in ein Gefühl von Sicherheit vermittelt?
  • Welche Mimik und Gestik hast du während der Übung bei deiner "blinden" Partner/in beobachtet?

Paare bilden


Wenn das Spiel zum ersten Mal in einer Gruppe durchgeführt wird, dürfen sich die "blinden" Spieler/innen eine Partner/in ihrer Wahl aussuchen, die sie gut kennen und der sie vertrauen. Später sollten die Teams dann neu zusammengesetzt werden, so dass auch Personen zusammen spielen, die einander nicht so gut kennen. Bilden Sie zudem gemischte Teams aus Alt und Jung, Mädchen und Jungen. Bei einem guten Gruppenklima und wenn das Spiel etwas eingeübt ist, bekommt jede zweite Teilnehmer/in vor Spielbeginn die Augen verbunden. Die Sehenden dürfen sich nun eine "blinde" Spieler/in aussuchen, die sie führen möchten. So wissen die Geführten gar nicht, von wem sie geführt werden. Aber vielleicht finden sie es im Laufe des Spiels heraus. 


Bei der Blindenführung dürfen auch die Kleinen mal die Großen führen.