Samstag, 4. Januar 2020

Topfschlagen


Spielerzahl: 3-10, Alter: 6-18, Material: 1 Topf, 1 Kochlöffel, Süßigkeiten, 1 Augenbinde

Topfschlagen ist ein Klassiker, der ähnlich wie Blindekuh auf keinem Kindergeburtstag fehlen darf. Einer Spieler/in werden die Augen verbunden, sie wird einige Male im Kreis gedreht und bekommt einen Kochlöffel in die Hand gedrückt. Währenddessen verstecken die übrigen Spieler/innen einen Topf irgendwo auf dem Spielfeld. Die "blinde" Spieler/in darf sich dann auf die Suche nach dem Topf machen, indem sie sich auf allen Vieren fortbewegt und den Kochlöffel als Tasthilfe nutzt. Die anderen Spieler/innen geben der Suchenden Hinweise. Sie rufen "heiß", "warm" oder "kalt", je nachdem ob sich die Spieler/in dem Topf nähert oder sich von ihm entfernt. Wenn die "blinde" Spieler/in den Topf gefunden (d.h. mit dem Kochlöffel berührt) hat, darf sie sich die Augenbinde abnehmen und sie an die nächste Spieler/in weitergeben. Auf Kindergeburtstagen kann man Süßigkeiten unter dem Topf verstecken, die die suchende Spieler/in behalten darf, wenn sie den Topf gefunden hat. Topfschlagen kann man drinnen und draußen spielen. Entfernen Sie vor dem Spiel zerbrechliche Gegenstände. Die suchende Spieler/in sollte mit dem Kochlöffel überall unbedenklich herumtasten und auf den Boden schlagen können. Draußen bietet sich eine Terrasse oder eine ebene und übersichtliche Rasenfläche als Spielort an. 


Warm, heiß oder kalt? Mit verbundenen Augen auf der Suche nach dem Topf.


Damit das Spiel nicht langweilig wird, können Sie bei älteren Kindern die Herausforderung etwas steigern. So können Sie auf einer großen Spielfläche zum Beispiel zwei Spieler/innen gleichzeitig mit verbundenen Augen nach dem Topf suchen lassen. Auch kann man sich einen kleinen Spaß erlauben und den Topf leise von der Spielfläche entfernen. Merkt die "blinde" Spieler/in, dass sie in die Irre geführt wird? Wenn nicht, stellen Sie den Topf nach einigen Minuten wieder auf. Wenn drinnen gespielt wird, kann man die suchende Spieler/in vor der Tür warten lassen und währenddessen einige Möbel umstellen. So wird es für die Spieler/in schwieriger, sich mit verbundenen Augen im Raum zu orientieren. Achten Sie darauf, dass beim Topfschlagen jedes Kind an die Reihe kommt und die Augen blickdicht verbunden werden. Zu Ostern kann man mit einer Abwandlung des Spiels die Ostereiersuche spannender und schwieriger gestalten. Während die Kinder vor der Tür warten, verstecken Sie wie gewohnt die Eier. Dann werden die Augen verbunden, und die Kinder machen sich "blind" auf die Suche. Diesmal ohne Kochlöffel, dafür mit einem kleinen Körbchen zum Einsammeln der Eier. Führen Sie die Kinder mit "heiß" und "kalt" zu den Verstecken. Auf einer größeren Fläche gibt man jedem Kind einen sehenden Helfer an die Hand, der allerdings nicht selbst einsammeln darf.  


Topfschlagen mit zwei Spieler/innen? So könnte es funktionieren.




2 Kommentare:

  1. Einst im Internet aufgelesen, und bei einer Party ausprobiert:
    "Die (vorzugsweise eine Dame) Spielerin darf sich eine Minute lang im Raum umsehen. Dann muss sie vor der Tür warten, während ein Gegenstand oder ein Möbelstück umgestellt wird. Der Spielerin werden die Augen verbunden, sie wird zurück ins Zimmer geführt und einige Male im Kreis gedreht. Dann muss sie versuchen, durch Tasten herauszufinden, was sich im Raum verändert hat. Dauert etwas länger als Topfschlagen, macht aber mehr Spaß."

    Das können wir nur bestätigen. Die ausgesuchte Spielerin, hatte bei uns 90 Sekunden Zeit, sich alles im Wohnzimmer genau anzusehen und einzuprägen. Bereits das war für die anderen eine erheiternde Unterhaltung, dies zu beobachten.

    Bei uns brauchte die Spielerin das Zimmer nicht verlassen, Ohropax tat es auch, und der Spielerin wurden nun die Augen zunächst mit einer eng anliegenden Schlafmaske, dann zusätzlich mit einem Tuch über der Maske verbunden.
    Dann stellten wir eine größere Vase von einer Schrankkommode runter, in eine Ecke des Raumes weit abgelegen abseits auf den Fußboden.

    Nun wurde die Spielerin vom Ohropax befreit, und einige Male rechtsrum, dann linksrum um die eigene Achse gedreht.
    Es galt, die Veränderung durch Tasten festzustellen und zu benennen, eine äußerst schwierige Aufgabe für die Spielerin, zumal sich einiges an Deko-Gegenständen, Regalen und vielfältigem Mobiliar im Raum befand.
    Die Spielerin tastete sich sehr motiviert und engagiert durch den Raum, betastete jeden Gegenstand auf den Regalen, jedes Möbelstück -ob es vielleicht versetzt wurde-, teils irritiert, teils nachdenklich-grübelnd wirkend, sich wohl an ihre Einprägungen erinnernd und diese dem Ertasteten irgendwie innerlich zuordnend.

    Das Spiel dauerte bereits eine Viertelstunde, als sie mit den Händen tastend an die Stelle kam, an der wir auf der Schrankkommode die Vase entfernten. Die Spielerin konnte aber die Veränderung nicht identifizieren, sie sagte nichts, und tastete -offenkundig nichts ahnend- dafür weiter. Da stockte uns der Atem.

    Nach über einer halben Stunde gab die Spielerin auf, und bat um Erlösung.
    Interessant war, dass alle das Spiel interessiert und fasziniert, dabei die Spielerin bei ihrem Tun beobachteten. Zumal die attraktivste Dame als Spielerin ausgesucht wurde.

    Ein schönes und spannendes Spiel, für Party und Zusammenkunft, und eher was für Erwachsene.

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  2. Danke für die schöne Spielidee.

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